Hausmaus – kleiner Nager, große Probleme
Erkennen
Die Hausmaus (Mus musculus) ist ein winziges Nagetier, das insgesamt nur etwa 20 cm lang wird – die Hälfte davon macht schon der Schwanz aus. In Deutschland sind drei Unterarten verbreitet. Am häufigsten trifft man auf die Variante mit dunkelgrauem Rücken und nur leicht heller gefärbtem Bauch. Erwachsene Tiere bringen gerade einmal rund 20 Gramm auf die Waage.
Lebensweise
Wenn es um Nachwuchs geht, sind Hausmäuse echte Meister. In warmen Gebäuden können sie sich das ganze Jahr über vermehren. Ein Weibchen bringt jährlich bis zu 50 Junge zur Welt – und diese sind bereits nach eineinhalb Monaten selbst fortpflanzungsfähig. Bevorzugt fressen Hausmäuse Getreide und daraus hergestellte Produkte, nehmen aber auch andere Nahrungsmittel an. Sie sind dämmerungs- und nachtaktiv, leben in kleinen Familienverbänden und verteidigen ihr Revier gegen fremde Mäusegruppen. Im Haus nisten sie sich oft in Zwischendecken oder Hohlräumen ein, wo sie Dämmstoffe wie Styropor anfressen und Gänge anlegen.
Verbreitung
Ursprünglich stammt die Hausmaus aus Vorderasien. Heute ist sie durch den Menschen auf der ganzen Welt zu finden. Typische Lebensräume sind Gebäude oder deren unmittelbare Umgebung. Besonders oft trifft man sie in landwirtschaftlichen Gebäuden wie Feldscheunen an, wo Stroh und Heu gelagert werden. In Großstädten zählen sie zu den häufigsten Schädlingen überhaupt.
Schutz vor Befall
Ganz verhindern lässt sich ein Befall kaum, denn Hausmäuse können sich durch winzige Öffnungen von weniger als einem Zentimeter zwängen. Häufig gelangen sie durch nicht richtig schließende Türen ins Gebäude. Finden sie dort Nahrung, Nistmaterial und Rückzugsorte, bleiben sie schnell dauerhaft.
Risiken und Schäden
Hausmäuse sind nicht harmlos. Sie können Lebensmittel in Lagern, Märkten oder Betrieben anfressen und verschmutzen. Noch gefährlicher ist, dass sie Krankheitserreger übertragen – vor allem über Kot und Urin. Zusätzlich können sie durch das Anknabbern von Kabelisolierungen Kurzschlüsse oder Brände verursachen. Deshalb ist eine Bekämpfung unbedingt notwendig.
Bekämpfung
Zur Kontrolle setzt man meist Schlagfallen oder Giftköder ein. Diese enthalten Stoffe, die die Blutgerinnung blockieren. Da die Präparate auch für Menschen, Haustiere und Wildtiere gefährlich sein können, sollte man unbedingt Fachleute hinzuziehen. Damit eine Bekämpfung erfolgreich ist, müssen außerdem Nahrungsquellen entfernt und Verstecke verschlossen werden. Professionelle Schädlingsbekämpfer wissen genau, welche Mittel und Methoden im Einzelfall die besten sind – und sorgen dafür, dass der Befall nachhaltig verschwindet