Wespen – schwarz-gelbe Flugkünstler

Erkennen

Kaum ein Insekt ist so bekannt wie die Wespe. Ihre auffällige schwarz-gelbe Färbung und das typische Summen machen sie unverwechselbar. Mit diesen Signalfarben zeigen Wespen deutlich: „Ich bin giftig, also Vorsicht!“ Charakteristisch ist außerdem die sogenannte „Wespentaille“ – der schmale Übergang zwischen Brust und Hinterleib.

Lebensweise

In einem Wespennest herrscht klare Arbeitsteilung. Es gibt nur eine Königin, die für das Eierlegen zuständig ist. Die Arbeiterinnen kümmern sich um Nahrungssuche und die Versorgung der Larven. Im Spätsommer entstehen Männchen und junge Königinnen. Während die Jungköniginnen überwintern und im nächsten Frühjahr neue Völker gründen, stirbt der Rest des Volkes im Herbst ab.
Wespen sind übrigens nützliche Helfer, auch wenn wir sie oft als Plagegeister sehen: Sie fangen Fliegen und andere Insekten, um damit ihre Brut zu füttern. Ihre Nester bauen sie gerne in Baumhöhlen, Rollladenkästen oder unter Dachvorsprüngen von Schuppen und Gartenhäusern.

Verbreitung

Wespen sind weltweit verbreitet. In Deutschland begegnen uns vor allem die Deutsche Wespe und die Gemeine Wespe, die regelmäßig in Städten und Dörfern vorkommen. Daneben gibt es zahlreiche weitere Arten, die eher in Wäldern und naturnahen Lebensräumen zu finden sind.

Schutz vor Wespen im Haus

Damit Wespen gar nicht erst hereinkommen, helfen Fliegengitter an Fenstern und Türen. Besonders im Spätsommer werden sie lästig, wenn sie sich über Marmeladen, Wurst oder Kuchen hermachen. Abdeckhauben für Speisen, gut verschlossene Gläser und abgedeckte Getränke schützen zuverlässig vor ungebetenen Gästen.

Risiken und Probleme

Wespenstiche sind schmerzhaft. Besonders gefährlich sind sie für Allergiker – hier kann bereits ein einziger Stich ernste Folgen haben. Stiche im Mund- oder Rachenraum sind generell ein Notfall, da Schwellungen die Atemwege blockieren können. Zudem gelten Wespen als Hygieneschädlinge, da sie Keime übertragen können. In Lebensmittelbetrieben wie Bäckereien haben sie daher nichts verloren.

Bekämpfung

Wespennester lassen sich mit speziellen Kontaktinsektiziden behandeln. Eine andere Möglichkeit ist die Umsiedlung des gesamten Volkes. Beides sollte man niemals auf eigene Faust versuchen – ohne Schutzkleidung und Erfahrung ist das Risiko zu groß. Fachbetriebe für Schädlingsbekämpfung wissen, wie man Wespen sicher entfernt oder umsiedelt, und beraten professionell über die beste Vorgehensweise.