Brotkäfer – winziger Vorratsschädling mit großer Wirkung
Erkennen
Der Brotkäfer (Stegobium paniceum) ist ein kleiner, bräunlich gefärbter Käfer von nur 3 bis 4 Millimetern Länge. Auffällig sind die verlängerten letzten Antennenglieder. Betrachtet man ihn von der Seite, wirkt es so, als würde er eine kleine Kapuze tragen – denn das Halsschild überragt den Kopf, sodass dieser von oben kaum sichtbar ist. Verwechslungen sind vor allem mit dem Gemeinen Nagekäfer möglich, der jedoch kein Vorratsschädling ist, sondern ausschließlich Holz befällt. Für eine sichere Bestimmung sollte im Zweifel ein Fachmann hinzugezogen werden.
Lebensweise
Brotkäfer gehören zu den klassischen Vorratsschädlingen. Sie entwickeln sich in Getreideprodukten, Nüssen oder Gewürzen. Ein Weibchen legt im Laufe seines Lebens rund 100 Eier ab. Abhängig von Temperatur und Nahrungsangebot dauert die Entwicklung vom Ei bis zum Käfer etwa zwei bis drei Monate. Erwachsene Brotkäfer können zudem gut fliegen und sich dadurch schnell verbreiten.
Verbreitung
Die Art ist weltweit verbreitet und kann sowohl in Privathaushalten als auch in landwirtschaftlichen Betrieben, Vorratslagern, Bäckereien, Supermärkten, Mühlen oder Tierfutterbetrieben auftreten. Überall dort, wo Lebensmittel oder Futter gelagert werden, können Brotkäfer zur Plage werden.
Schutz vor Befall
Oft gelangen Brotkäfer unbemerkt mit bereits befallenen Lebensmitteln ins Haus. Da sie so viele verschiedene Produkte befallen können und gute Flieger sind, ist ein vollständiger Schutz kaum möglich. Am wichtigsten sind saubere Lagerbedingungen: Vorräte regelmäßig kontrollieren, Lebensmittel kühl und trocken aufbewahren und Packungen immer gut verschließen.
Risiken und Probleme
Brotkäfer können eine Vielzahl von Nahrungsmitteln unbrauchbar machen – selbst in Gewürzen wie Chilipulver entwickeln sich ihre Larven. Befallene Vorräte dürfen nicht mehr verwendet werden, da sie durch Kot und Fraßrückstände verunreinigt sind. Zusätzlich kann es in den Lebensmitteln zu Schimmel- und Bakterienwachstum kommen.
Bekämpfung
Wichtig ist zunächst, die Befallsquelle zu finden und betroffene Lebensmittel konsequent zu entsorgen. Häufig sind alte Vorräte wie Lebkuchen, Salzteiggebäck oder Vogelfutter die Ursache. Für eine nachhaltige Bekämpfung empfiehlt es sich, einen professionellen Schädlingsbekämpfer zu beauftragen. Fachbetriebe wissen, welche Methoden am wirksamsten sind, und sorgen dafür, dass der Befall dauerhaft verschwindet.